Alles Roger in Kambodscha?

Siem Reap & Angkor Wat

Angkor Wat
Angkor Wat

Wie bereits in unserem letzten Blogartikel angekündigt, stand nach Laos nun Kambodscha auf dem Plan. Die Anreise erfolgte mal wieder per Bus und gestaltete sich recht angenehm, da es nur wenige Autostunden von Don Det in Laos nach Siem Reap waren. Hier erwartete uns direkt eines der Highlights des Landes: die Ruinenstadt Angkor Wat. Das berühmte UNESCO-Weltkulturerbe wurde ab dem 10. Jahrhundert von den Khmer erbaut und stellte in seiner Hochzeit das regionale Machtzentrum Südostasiens dar. Heute ist es die größte religiöse Stätte der Welt. Diese haben wir am 2. und 3. Tag ausgiebig erkundet. Zuvor nutzten wir den Freitag, um uns einen Überblick über Siem Reap und dessen Märkte zu verschaffen. Im Gegensatz zu Laos hatte die Stadt wieder etwas verlockendere kulinarische Angebote, einen gesunden Mix aus Tourismus und Kultur und ein reges Nachtleben. 


Am 25.03. ging es dann mit unserem TukTuk-Fahrer Marc in Richtung der Tempelanlagen, um die Tickets für den nächsten Tag zu kaufen. Diese erlaubten uns, am selben Abend ab 17 Uhr das Gelände zu betreten. Marc fuhr uns dann also zu einem der vielen gut erhaltenen Tempeln, von wo aus wir den Sonnenuntergang genießen durften. 

Sonnenaufgang über Angkor Wat
Sonnenaufgang über Angkor Wat

Am nächsten Morgen wurden wir bereits um 5 Uhr von Marc im Hostel abgeholt, um unsere 10-stündige TTTT (Tuk-Tuk-Tempel-Tour) zu starten. Zu Beginn schauten wir uns den Sonnenaufgang am Haupttempel, ebenfalls Angkor Wat benannt, an. Nach einem anschließenden Frühstück ging es dann richtig los. Um den unzähligen chinesischen Touristenbussen zu entgehen, fuhr Marc mit uns eine entgegengesetzte Route - das klappte auch super! In den folgenden Stunden besichtigten wir insgesamt sieben Tempel, deren Aufbau und Bedeutung sehr stark variierten. Die beeindruckende Baukunst der Khmer hatten aber alle gemein. Die unglaubliche Größe des Areals war sehr imposant und macht es unmöglich, die Tempelstadt innerhalb eines Tages zu Fuß zu erkunden. Wir waren daher froh, die langen Wege zwischen den Bauten mit dem TukTuk zurücklegen zu können. 


Angkor Wat - absolut lohnenswert und atemberaubend, manchmal sogar im wahrsten Sinne des Wortes  (viele Treppen, 38 Grad und zusätzlich hohe Luftfeuchtigkeit ). Auf jeden Fall ein Muss bei jedem Kambodschabesuch!

Asiatisches BBQ mit Hot Pot in Siem Reap
Asiatisches BBQ mit Hot Pot in Siem Reap

Die letzten beiden Tage in Siem Reap verbrachten wir auf diversen Märkten, in leckeren Restaurants oder einfach beim Ausspannen am Hosteleigenen Pool. Das war gut, um die Akkus mal wieder etwas aufzuladen. Nach knapp fünf Tagen Siem Reap hieß es dann aber wieder Sachen packen und weiter. Nächstes Ziel: die Küstenstadt Sihanoukville. 


Sihanoukville & Koh Rong

Koh Rong
Koh Rong

Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nachtfahrt inkl. Umsteigen in Phnom Penh kamen wir am 29.03. in Sihanoukville an. Die Küstenstadt ist bekannt für ein florierendes Nachtleben und als Ausgangspunkt für Fährfahrten auf die vorgelagerten Inseln. Wir nutzten den Tag und eine Nacht, um uns etwas von der Busfahrt zu erholen, bevor wir am nächsten Morgen auf das Inselparadies Koh Rong ging. Etwa 45 Minuten dauerte die Überfahrt per "Speedboat". Dort erwarteten uns weiße Strände, türkisblaues Wasser und Palmengesäumte Promenaden. Einfach traumhaft! 

Unser Taxi zum Bungalow
Unser Taxi zum Bungalow

Die Anreise zu unserem Strand gestaltete sich jedoch abenteuerlicher, als gedacht. Denn unser Taxiboot konnte aufgrund seines Tiefgangs nicht direkt am Ufer anlegen, weshalb wir über eine improvisierte Bretterkonstruktion (Floß) an Strandnähe gezogen wurden. Die letzten Meter durften wir dann durchs knietiefe Wasser gehen, um endlich anzukommen. Die nächsten drei Tage verbrachten wir also an einem der bisher schönsten Strände unserer Reise. Da Koh Rong glücklicherweise noch immer nicht vom Massentourismus befallen ist, kann man hier für wenig Geld einen Bungalow direkt am Strand mieten. Da unsere Bleibe an einem etwas abgelegeneren Strand lag, traf man hier auch nur auf sehr wenige andere Touristen. Bleibt zu hoffen, dass die Insel weiterhin von den Massen verschont bleibt. Es waren drei wunderschöne erholsame Tage in paradiesischer Kulisse. 


Phnom Penh

Stupa der Choeung Ek Killing Fields
Stupa der Choeung Ek Killing Fields

Unseren dritten und letzten Stop machten wir dann in der Hauptstadt Kambodschas, in Phnom Penh. Den ersten Abend in der Stadt verbrachten wir damit, Domis Abschied gebührend zu feiern, denn er sollte uns am nächsten Tag nach drei Wochen wieder Richtung Deutschland verlassen. An dieser Stelle vielen Dank für die geile Zeit, Domi! 


Nachdem wir die letzten drei Monate durchgängig Heimatbesuch hatten, waren wir nun zunächst wieder zu zweit unterwegs. Die folgenden zwei Tage verbrachten eir damit, uns die Stadt genauer anzusehen. Dabei stand auch ein Besuch der Killing Fields von Choeung Ek auf dem Plan. An diesem denkwürdigen Ort wurden Ende der 70er Jahre etwa 20.000 Menschen durch die Roten Khmer, angeführt vom Machthaber Pol Pot, auf brutalste Art und Weise ermordet. Insgesamt verloren während der kommunistischen Herrschaft des Regimes drei Millionen Kambodschaner ihr Leben. Das entsprach mehr als einem Viertel der damaligen Bevölkerung des Landes. Schockierende, doch sehr lehrreiche Geschichte. 

Nach knapp zwei Wochen Kambodscha hieß es dann Good morning, Vietnam! 

Kambodscha hat uns beiden sehr gut gefallen. Es vereinte typische Kultur, traumhafte Landschaften und bewegende Historie. Hier hätten wir durchaus noch mehr Zeit verbringen können. 


Am 05.04. ging es dann also nach Ho Chi Minh Stadt, ehemals Saigon. Aber dazu mehr im nächsten Blog ;)


Bis bald! 




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