Sabaidee Laos!

Mit Bus und Boot nach Luang Prabang

Wat Rong Khun
Wat Rong Khun

Am 06. März ging es früh morgens zunächst mit dem Minibus von Pai aus nach Chiang Rai, wo wir uns bei einem Kaffee den imposanten weißen Tempel Wat Rong Khun anschauten. Dieser buddhistisch-hinduistische Tempel ist erst seit 1997 im Bau und soll schätzungsweise 2070 fertiggestellt werden. Er ist wegen seines untypischen Erscheinungsbildes und der weißen Farbe weltweit bekannt. 


Slowboat auf dem Mekong
Slowboat auf dem Mekong

Nach der Mittagspause in Chiang Rai ging es dann direkt weiter in die Grenzstadt Chiang Khong, wo wir die Nacht verbrachten, bevor wir am nächsten Morgen unsere Visa für Laos bekamen. Hier startete dann auch unsere 2tägige Mekong-Bootsfahrt nach Luang Prabang. Am 07. und 08. März fuhren wir also jeweils 7 Stunden mit dem vollgepackten Slowboat und etwa 90 anderen Backpackern auf dem Mekong durch Laos. Der etwa 4500km lange Fluss schlängelt sich durch große Teile Asiens und sollte uns im weiteren Reiseverlauf noch öfters tolle Eindrücke bescheren.

Die erste Nacht verbrachten wir in Pakbeng. Der kleine Ort hat sich in den vergangenen Jahren zum typischen Zwischenstopp für Mekongfahrten entwickelt und besteht ausschließlich aus Guesthouses, Restaurants und Bars. Am nächsten Morgen ging es dann weiter Richtung Luang Prabang. Landschaftlich unterscheidet sich die Mekongregion schon sehr vom Norden Thailands. Und auch der fehlende Massentourismus fällt direkt auf. 

Nach insgesamt 3 Tagen Anreise per Bus und Boot kamen wir leicht erschöpft in Luang Prabang an. Die Stadt liegt im nördlichen Teil von Zentrallaos und hat knapp 50.000 Einwohner. Sie beherbergt außerdem eines der zwei UNESCO-Weltkulturerben Laos: im Zentrum der Stadt befindet sich ein Viertel mit der höchsten Tempeldichte auf der Welt. Insgesamt machte Luang Prabang einen guten Eindruck auf uns. Die hübsche Kleinstadt mit französischem Einschlag (Laos war lange Zeit eine französische Kolonie) bot uns eine Mischung aus Märkten, hübschem Stadtbild und gutem Essen. 

Eine der Hauptattraktionen stellen die Kuang Si Wasserfälle dar. Etwa 45 Autominuten von der Stadt entfernt, erstrecken sie sich über viele Ebenen und bieten dank des türkisblauen Wassers einen wunderschönen Anblick. Wer einen kurzen, aber sehr steilen Anstieg neben dem Wasserfall in Kauf nimmt, wird oberhalb der Fälle mit mehreren Poolbecken mitten im Dschungel belohnt. Auf dem Rückweg zum Van kamen wir noch an einer Bärenrettungsstation vorbei, wo wir asiatische Schwarzbären betrachten durften.


Abends ging es dann nach alter Luang Prabang - Backpackertradition zunächst in den Utopia Club und anschließend zum gemeinsamen Bowlen. Da das laotische Gesetz vorschreibt, dass Bars und Clubs um 23.30 schließen müssen, traf es sich ganz gut, dass die hiesige Bowlingbahn der Polizei gehörte ;) Hier nahm man das mit der Sperrstunde nicht so genau. 


Vang Vieng

Ziplining bei Vang Vieng
Ziplining bei Vang Vieng

Nach 3 Tagen in Luang Prabang ging es für uns weiter Richtung Süden in die Kleinstadt Vang Vieng. Sie liegt etwa auf halber Strecke auf dem Weg nach Vientiane, der Hauptstadt Laos. 

Vang Vieng selbst bietet nicht allzu viel. Der Ort besteht aus Hostels, Clubs und Reisebüros und hat nichts mehr mit dem ursprünglichen Laos zu tun. Er hat sich eher zu einem Schmelztiegel des Backpacker-Partytourismus entwickelt. Das Umland dagegen bietet wunderbare Natur; Bewaldete Berglandschaften, unzählige Höhlen und Reisfelder prägen das Bild. Bei unserer Ankunft im Hostel mussten wir leider das erste mal mit Bettwanzen Bekanntschaft machen, was uns zu einem spätabendlichen Hostelwechsel zwang und wir so in einem günstigen Hotel landeten. 


Besonderes Highlight bei unserem 3tägigen Aufenthalt war das Ziplining, welches unweit von der Stadt an einem bewaldeten Berghang stattfand. 

Ziplining in Vang Vieng
Ziplining in Vang Vieng

Bei den Ziplines angekommen, stellten wir fest, dass wir die Tour tatsächlich nur zu dritt machen würden. So hatten wir eine Menge Spaß mit unseren zwei Guides, die sich sehr viel Mühe gaben, uns einen super Tag zu bescheren. Insgesamt meisterten wir auf der 3000m langen Strecke Ziplines, drei wacklige Brücken und einen freien Fall. 


Vientiane - Hauptstadt Laos

Buddha Park bei Vientiane
Buddha Park bei Vientiane

Am 13. März kamen wir in Laos Hauptstadt Vientiane an. bekam unsere kleine aber feine Reisegruppe zuwachs, denn am Abend landete Domi in der Stadt, der uns von nun an bis Anfang April begleiten sollte. In den folgenden 4 Tagen besuchten wir den bekannten Buddha Park, die goldene Pagode Pha That Luang und einen Wasserpark, den wir fast für uns alleine hatten und der wie ein Geisterpark rüberkam. Beispielhaft dafür waren nicht intakte Rutschen, teils schmutziges Wasser in den Becken und mehr Mitarbeiter als Besucher. Wir machten das beste draus und hatten eine Menge Spaß! 

Am 16. März verließ uns dann nach etwa 5 Wochen Luci in Richtung Deutschland. Am selben Tag machten wir anderen drei uns auf den Weg nach Pakse weiter in den Süden.


Pakse

Tad Lor Wasserfall
Tad Lor Wasserfall

Nach einer Fahrt im wohl bisher komfortabelsten Nachtbus unserer Reise (wir hatten "richtige" Betten) kamen wir am Morgen in Pakse an. Die Stadt liegt im Bolaven Plateau, welches bekannt für seinen Kaffeeanbau und die Seidenindustrie ist. Wir verbrachten drei Nächte in der Stadt und unternahmen zwei sehr Interessante Tagesausflüge. Der erste führte uns einmal Quer durch das nahegelegene Bolaven Plateau. Wir besuchten eine Kaffee- und Teeplantage, den Tad Fan, mit 130 Metern der höchste Wasserfall Südlaos, einige Dörfer von verschiedenen Minderheiten sowie den Tad Lor Wasserfall. Der Ausflug fühte uns also an den wichtigsten Stationen der bekannten Pakse-Loops vorbei und bescherte uns einige schöne Eindrücke des ländlichen Laos.

Wat Phou
Wat Phou

Der zweite Ausflug führte uns zum nahegelegenen Wat Phou, dem zweiten Weltkulturerbe in Laos. Die Ruinen der alten Khmerstadt liegen am Fuße des heiligen Berges Phou Kao und beeindrucken durch ihre einzigartige Architektur. Wir verbrachten einen interessanten Vormittag bei den Ruinen bevor wir uns nach einer Stärkung am Mekongufer wieder auf den Weg zurück nach Pakse machten. Den Sonntagabend verbrachten wir dann mit einer etwas anderen Beschäftigung: in einem kleinen Internetcafe schrieben wir zunächst einige Bewerbungen und belohnten uns danach mit einer gepflegten Runde Age of Empires 2. 


Am Montagmorgen fuhren wir dann von Pakse weiter in den Süden. Und zwar ganz in den Süden, nach Don Det.


4000 Islands - Don Det

Sonnenuntergang auf Don Det
Sonnenuntergang auf Don Det

Nach einer knapp 4stündigen Busfahrt kamen wir schließlich in Don Det an. Der Mekong ist hier etwa 14km breit und es befinden sich ungefähr 4000 Inseln in dem Gebiet. Eine der beiden großen besiedelten ist Don Det, wo wir 5 entspannte Tage verbrachten. Die Insel ist perfekt für gemütliche Radtouren, Bootstouren und Kajakfahren. Genau diese Aktivitäten haben wir daher auch unternommen. Auf Don Det konnten wir uns mal wieder so richtig erholen und Urlaub vom Urlaub nehmen. Genau der richtige Abschluss für 2,5 Wochen beeindruckenden und vielseitigen Laos-Aufenthalt. 


Es war wesentlich weniger touristisch als Thailand, was zunächst super angenehm war, jedoch auch oft einen geringeren Standard mit sich brachte. Wir sind wieder um einige Erfahrungen und Eindrücke reicher geworden und durften das ursprüngliche Asien näher kennenlernen.


Mittlerweile sind wir schon in Kambodscha unterwegs. In kürze mehr dazu :) 


Li Hai! 


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