Nachdem wir einige erholsame, aber auch sehr lustige weihnachtstage in la paz verbracht hatten, ging es am 28.12. fuer uns nach Chile, genauer gesagt in die Hauptstadt Santiago. Hier erlebten wir nach langem mal wieder einen richtigen Kulturschock. Denn waehrend bolivien in vielerlei hinsicht noch entwicklungsland ist und aermlichste verhaeltnisse herrschen, erscheint uns Santiago de chile mehr wie eine metropole aus westeuropa. Natuerlich spiegelt sich dieser standard auch im preisniveau dort wider, dennoch war es angenehm, mal wieder funktionierenden strassenverkehr und hygienisch nicht ganz so fragwuerdige strassenstaende vorzufinden.
Wir hielten uns zunaechst aber nur 2 naechte in der stadt auf. Unsere wahl fiel auf das kuenstler/ und szeneviertel Bellavista. Wunderschoene Graffitis, kombiniert mit unzaehligen artshops, ateliers und einer vielfaeltigen bar/ und clubszene. Einfach super!
Valparaiso - Künstlerstadt am Meer
Am 30.12. fuhren wir dann aber erst einmal nach Valparaiso. Die stadt liegt etwa 1,5 autostunden von Santiago entfernt, direkt an chiles kueste. Sie ist vor allem fuer ihre kuenstlerszene bekannt und auch hier finden wir an so gut wie jeder hauswand super kreative graffitis und streetart. Der grund fuer unsere fahrt hierher war aber ein anderer: hier steigt die wohl beliebteste und groesste silvesterparty suedamerikas. Aus dem ganzen kontinent stroemen die menschen hierher, um das gigantische feuerwerk zu bestaunen, das von booten aus in der bucht abgefeuert wird.
bei unserer ankunft im hostel del pirata staunten wir jedoch erst einmal nicht schlecht. Nach gefuehlt 10 minuten sturmklingeln oeffnete uns juan, der besitzer endlich die tuer. Uns kam direkt seine dezente alkoholfahne, gepaart mit dem duft seiner zigarette entgegen. Kurz darauf stehen wir in einer art abstellkammer. Wir stutzten erst einmal, als juan uns erzaehlt, dass das unser zimmer sei und dabei genuesslich seine kippe raucht. Die `betten` waren dabei eher einfacher natur - eine matratze auf einer art stockbett, eine matratze auf dem boden. Bei 50$ pro person und nacht kommt man da schon etwas ins gruebeln.
Nichtsdestotrotz war unser silvesterabend ein voller erfolg! Gemeinsam mit amy und dan, die uns spontan besuchten, und laura, einer freundin aus Mannheim waren wir erst einmal lecker zu abendessen. Im anschluss ging es dann mit den restlichen leuten aus dem hostel zu einem grossen platz, um das feuerwerk anzuschauen. Zusammen mit hunderten suedamerikanern bestaunten wir das gut 30 minuten lange feuerwerk, das hier als das zweitgroesste der welt gefeiert wird.
Die 2 darauffolgenden tage nutzten wir, um uns valparaiso noch genauer anzuschauen. Definitiv eine tolle stadt und durchaus einen weiteren besuch wert!
Santiago de Chile
Vom 02.01. bis zum 06.01. hielten wir uns dann wieder in santiago de chile auf. Hier nutzten wir wieder einmal das praktische angebot der free walking tour. Die fast 4 stunden dauernde kostenlose tour fuehrte uns zu den wichtigsten punkten der stadt und gab uns sehr interessante einblicke in die geschichte von chile und santiago. um diese einblicke noch zu zu vertiefen, wagten wir uns sogar in einige mussen - das erste mal seit unserer ankunft in suedamerika. Die wahl viel auf das museo nacional de bellas artes und das museum of memory and human rights, welches sich vordergruendig mit der diktaturherrschaft chiles, die erst 1990 endete, auseinadersetzt. Ein sehr erschuetterndes, aber nicht minder interessantes kapitel chilenischer geschichte.
Um jedoch nicht nur einen geschichtlichen, sondern auch optischen eindruck santiagos zu bekommen, fuhren wir an unserem letzten tag mit der historischen Funicular (einer alten seilbahn) auf den cerro san cristobal. Von diesem huegel aus hat man einen wunderbaren ausblick ueber die stadt und ihr umland. Ein toller abschluss unseres aufenthaltes in suedamerika! Denn am abend ging es dann zum flughafen - naechstes ziel: Neuseeland! Hinter uns liegen zwei aufregende, lustige, interessante, vielfaeltige und geile monate, in denen wir neue kulturen, landschaften und auch freunde kennenlernen durften.
Jetzt sind wir erst einmal froh, wieder in einem land zu reisen, in dem man die sprache versteht und mit den menschen mehr sprechen kann, als `hola, una cerveza por favor.`
PS: aufgrund begrenzter wlan-verfuegbarkeit gibt es den blog heute mal ohne einwandfreie rechtschreibung. Wir bitten um Ihr verstaendnis. Mutschos grazzias.
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